DIY
individuelle Lautsprecher selbst gebaut
Selbstbau ermöglicht unwirtschaftlich zu sein, um grandiose Ergebnisse zu erzielen.
Die Seiten zum DIY sind ein
Ausschnitt aus den Erfahrungen und Erkenntnissen aus einigen Jahren der
Entwicklungsarbeit. Ich erkenne immer wieder, dass die Komplexität des Themas
unterschätzt wird, oder aber durch kreative Geschichten ersetzt. Ich versuche
dagegen einen ingenieursmäßigen Ansatz zu verfolgen, und diesen hier öffentlich
zur allgemeinen Nutzung zur Verfügung zu stellen.
Selbstbau braucht kein Werbeetat: der Selbstzweck des Produktes steht im Vordergrund, sonst würde sich niemand die Arbeit machen, es zu vollenden.
Es ist in der Hi-Fi Branche und in vielen
anderen immer mehr die Problemstellung, dass die Werbung über ein Produkt
wichtiger ist, als das Produkt selbst. Das führt dazu, dass viele Hersteller aus
der Hi-Fi Branche einen Faktor 10 zwischen Herstellungskosten und Verkaufspreis
brauchen, damit sie die Gegenfinanzierung für den Verkauf und letztlich für die
Verführung der Kunden etwas zu kaufen, was sie eher nicht in der dargebotenen
Qualität brauchen/wollen, realisieren können. Das mag hart klingen, ist jedoch
die Erkenntnis, wenn man Produkte unter realen Bedingungen - beispielsweise in
einem Wohnzimmer einer beliebigen Wohnung - mit einander vergleicht. Unter
diesen akustisch häufig nicht so optimalen Rahmenbedingungen werden die
Unterschiede zwischen Lautsprecher, Verstärker und Zuspieler sehr deutlich
hörbar.
Was es nun hier gibt, ist nicht der Selbstbau, der zum Ziel "billig" zu sein
hat, sondern der über die üblichen allgemein bekannten Zielgrößen hinaus
Lautsprecherkonstruktionen vorstellt, die mit etwas handwerklichem Geschick oder
durch das Outsourcen der Schreinerarbeiten an einen Fachbetrieb ohne
wirtschaftlichen Druck hergestellt werden können und dabei sich ganz und
ausschließlich der Zielsetzung eines optimalen Ergebnisses verpflichten.
Diese Zielsetzung führt dazu, dass alle hier vorgestellten DIY-Projekte
definitiv nicht billig sind. Die Seite gibt es letztlich, da bisher
Unternehmungen, die versucht haben, mit Qualität und höchsten technischen
Ansprüchen am Markt sich zu etablieren, gescheitert sind. Daher muss man von
"unwirtschaftlichen" Liebhaberprojekten sprechen. Ich könnte auch schreiben, ich
veröffentliche nutzloses Wissen, da sich damit kein Geld verdienen lässt. Ich
degradiere jedoch auch die Marktteilnehmer, die extrem teure Hi-Fi Objekte
vermarkten und die Werbeaussage verbreiten, "die Besten" zu sein, oder "den
besten" Klang verkaufen zu können. Ich setze mich aber auch nicht auf den Thron,
selbst das Ultimative anbieten zu können, da das ein Maxima ist, also nur eine
Fiktion, somit ein unerreichbares Fernziel. Die Projekte hier sind realer Natur,
daher immer mit Makeln versehen, jedoch nicht unter wirtschaftlichen Kriterien
entwickelt und daher immer einen Schritt den "anderen" voraus.
Da es eben nicht die eine richtige Maxime und auch nicht den ultimativen
Lautsprecher gibt, sondern alles immer sehr real ist, gibt es hier auch das Spaßprojekt
für den 3d-Drucker, trotz des
Anspruchs, es richtig gut zu machen.
HiFi und High-End...
Sagen wir mal so: Eigentlich geht es nur um's Musik hören, um schön verpackte Technik und zuweilen auch um gefesselt einen Film zu erleben und dabei die Musik und Dialoge so richtig echt hören zu können. Hierzu gibt es unendlich viele kleine und größere Hersteller von allem Möglichen und natürlich unendlich viel Zubehör, dass uns das Musikerlebnis versüßen soll, vor allem ganz dicke Kabel. Was nun weniger im Fokus zu stehen scheint, ist, dass es sich hierbei um physikalische Vorgänge handelt, die einen häufig, als Datei vorliegenden Code in eine "Luftbewegung" umwandeln soll. Dabei gibt es viele Details zu beachten, bis der gesamte Übertragungsweg richtig gut funktioniert und alle Bauteile optimal arbeiten. Um dieser Zielsetzung näher zu kommen, werden auf diesen Seiten Strategien und Projekte beschrieben, und für das eine oder andere Detail Vorschläge zur Umsetzung aufgezeigt.
Der Übertragungsweg von der Datei zum Schall:
Bei der Signalverarbeitung gibt es in der digitalen Strecke wenige Störgrößen,
in der Regel sind das nur etwas überforderte Schaltnetzteile, sowohl als
dezidiertes Netzteil, als auch als Netzteil auf einem Motherboard oder innerhalb
eines streaming clients. Solche Geräte sind entweder von Fachkundigen zu
modifizieren oder durch nicht rauschende zu ersetzen. Natürlich gibt es auch
Jitter, den beachten jedoch sehr viele beim Programmieren und dem
Hardwaredesign, sodass es ein kleines Problem für den Hi-Fi User darstellt.
Bei der digital-analog Wandlung gibt es die ersten Hürden zu nehmen, da hier auf
industrielle Produkte zurückgegriffen werden muss, diese jedoch nahezu immer
einfach billig - also sehr billig - aufgebaut sind. Für Stereo gibt es zum Glück
keine Patentbeschränkungen, sodass es für den Selbstbauer die Möglichkeit gibt, DACs
selbst zu modifizieren bzw. so zu beschalten, dass das Ergebnis richtig gut
wird. Bei Film-Mehrkanal Tonspuren gibt es das Patent-Problem, sodass es hierfür
wenige am Markt verfügbare Produkte der Massenhersteller gibt und es besonders
viel Aufwand bedarf, so ein Produkt zu modifizieren. Hierfür gibt es auch schon
Miniunternehmen, die so eine Dienstleistung anbieten.
Bei den Verstärkern ist die Qualität zum Glück teilweise ganz gut, sodass ein
Selbstbau nicht unbedingt nötig ist. Jedoch ist es zugegebenermaßen auch
Glückssache, ob man in dem unendlich großen Neu- und Gebrauchtmarkt etwas
brauchbares findet. Ich habe mich daher durchgedrungen, Endstufen mit
Transistoren gleicher Kennlinien aufzubauen, und so habe ich Verstärker
bekommen, die in der Topklasse mitspielen können. Von den gehörten Endstufen
anderer fiel eine positiv auf: die Endstufen waren mit den Verstärkerplatinen
von newClassD aufgebaut, die von einem Netzteil mit aufwändiger Netzfilterung,
sowie umfangreicher Siebung und aktiver Gleichrichtung versorgt wurden.
Zuletzt geht es von den Endstufen zu den Lautsprechern und dabei auch oft noch
durch Weichennetzwerke, unter Umständen auch über lange Verkabelungswege, und
erst dann wird das elektrische Signal in Schall umgewandelt. Zum Thema
Lautsprecher gibt es hier eine kurze technische Abhandlung der dabei
relevanten Faktoren.
Ein Kommentar zu Kabeln basierend auf Messungen gibts hier.